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Praktisch ohne Müll: Studentenwerk Würzburg führt Mehrwegbecher ein

Cappuccino, Latte Macchiato und Espresso zum Wachwerden, Wachbleiben oder einfach mal so zwischendurch - ohne die warmen Muntermacher geht heute nichts mehr. Laut einer Umfrage, die die FAZ im Sommer 2017 veröffentlichte, bleibt Kaffee mit jährlich 162 Litern pro Kopf ungeschlagenes Lieblingsgetränk der Deutschen. Um noch ein wenig länger bei den Zahlen zu bleiben: In den Würzburger Cafeterien sind genau 194.162 Kaffeegetränke im vergangenen Jahr verkauft worden – 80% davon „to go“, im Pappbecher mit Plastikdeckel, schnell, spontan und unkompliziert überallhin mitgenommen. Die Vorteile für diesen Trend sind klar, gleichzeitig sind die Probleme, die die Einwegbehälter mit sich bringen, enorm. In Deutschland werden laut der Deutschen Umwelthilfe stündlich 320.000 Coffee-to-go-Becher verbraucht. Hochgerechnet sind das fast drei Milliarden Stück Pappbecher, die jährlich auf den Müll landen. Die Verbrauchszahlen in unseren Einrichtungen können dabei übrigens ganz gut mithalten: In einem Jahr wurden mindestens 600.000 Mehrwegbecher verbraucht, ergo weggeschmissen.

Das Studierendenwerk Würzburg als Betreiber der Mensen und Cafeterien führt deshalb als Alternative umweltfreundliche Mehrwegbecher ein: Ab Mitte Oktober soll es keine Pappbecher mehr geben, stattdessen kann man sich für 4 Euro seinen eigenen Mehrwegbecher samt auslaufsicherem Deckel kaufen – und diesen nicht nur öfter benutzen, sondern in den Cafeterien sogar reinigen lassen. „Die Studenten können den benutzten Becher mit nach Hause nehmen oder ihn in den Mensen und den Cafeterien abgeben und gegen eine Pfandmarke eintausche, für die man in allen Einrichtungen wieder einen sauberen Becher erhält“, erklärt Michael Ullrich, Geschäftsführer des Studierendenwerks Würzburg, das unkomplizierte Prozedere. Durch die Mehrwegbecher soll der immense und völlig unnötige Müllberg in den Mensen künftig vermieden werden.

Dass Nachhaltigkeit beim Studierendenwerk eine wichtige Rolle spielt, zeigt sich nicht nur in der Einführung des Mehrwegbechers. Der Kaffee, der tagtäglich beim Studierendenwerk durch die Kaffeemaschinen läuft, ist sowohl Bio als auch Fair Trade. Wie schnell der Kaffeekonsum dank umweltfreundlicher Mehrwegbecher in den Würzburgern Mensen und Cafeterien zunehmen wird, bleibt abzuwarten. Das Studierendenwerk jedenfalls freut sich auf kleinere Müllberge und hofft darauf, das Pfandsystem auf viele andere Einrichtungen und Betriebe in und um Würzburg ausdehnen zu können.

Lecker und günstig: der „Schnelle Teller“ in den Mensen des Studierendenwerks Würzburg

Gut soll es schmecken, schnell soll es gehen und möglichst wenig soll es kosten. Die Rede ist von einem neuen Konzept, besser gesagt von Gerichten, die seit diesem Wintersemester an den Mensen des Studierendenwerks Würzburg zur Auswahl stehen: Pusztabällchen mit Curryreis, veganes Soja-Gemüsegeschnetzeltes oder Hähnchen-Spieße mit Bratkartoffeln - das sind die ersten Beispiele des sogenannten Schnellen Tellers, die ab sofort auf den Mensa-Speiseplänen zu finden sind. Aber was genau steckt hinter diesem Konzept und was ist an diesem „flotten“ Teller anders?

„Die Idee dahinter war, den Studenten ein preiswertes und dabei ausgewogenes Komplettessen mit wechselnder Beilage anzubieten“, erläutert Sebastian Welzenbach, Küchenleiter und Bereichsleiter aller Mensen in Würzburg. Auf Wunsch der Studierendenvertretung wurde der „Schnelle Teller“ konzipiert, der mit Fleisch- oder Fischgerichten, aber auch mit vegetarischem und veganem Essen nur 3,10 Euro für Studierende kostet - ein nochmal günstigeres und abwechslungsreiches Komplettessen als die ohnehin schon erschwinglichen Mensen-Gerichte. Nicht variabel beim „Schnellen Teller“ sind die Menge und eine individuelle Gestaltung. „Man kann zum Beispiel die Beilage nicht ändern“, sagt Sebastian Welzenbach. „Gibt es an einem Tag also Bratkartoffeln zum Hühnchen, kann man nicht stattdessen Reis bestellen. Außerdem ist die Portion festgelegt. Man kann nicht weniger und auch nicht mehr bekommen.“ Das hat einen guten Grund: Durch die fest vorgegebenen und abgestimmten Portionen kann der ganze Ablauf in der Vorbereitung vereinfacht und letztendlich die Wartezeit an der Essensausgabe verkürzt werden.   

Dass der Plan aufgeht und das Konzept offensichtlich gut ankommt bei den Studierenden, hat sich schon in den ersten Wochen des neuen Wintersemesters gezeigt: „Unser 'Schneller Teller' war mehrmals das meistbestellte Gericht in den Mensen“, weiß Sebastian Welzenbach. So werden die günstigen Gerichte auch künftig fester Bestandteil im vielfältigen Mensa-Speiseplan bleiben und für leckere wie preisgünstige Abwechslung sorgen - sowohl zur Mittagszeit als auch in der Abend-Mensa. Wir wünschen auf jeden Fall guten Appetit!